Kartoffelfeuer

Ein Kartoffelfeuer ist laut Wörterbuch "ein Feuer auf dem Acker, in dem das Kraut der geernteten Kartoffeln verbrannt wird." Damit ist klar, dass so ein Feuer erst später im Jahr abgebrannt wird, wenn die Ernte eingefahren ist und der Sommer sich schon seinem Ende nähert. Aber so ein Feuer bietet natürlich auch die Möglichkeit, die geernteten Kartoffeln zu garen und gleich vor Ort zu verspeisen. Dieser Brauch ist, obwohl er vor ein paar Jahrzehnten noch gang und gebe war, den Jüngeren nicht mehr bekannt.

Das wichtigste am Kartoffelfeuer sind natürlich die Kartoffeln selbst. Diese werden bei einem Knoblauchsländer Bauern besorgt. Dort werden sie auch gleich vorgedämpft, so dass die Geduld der Kinder nicht überstrapaziert wird, sobald die Kartoffeln im Feuer liegen und natürlich auch schnell fertig sein sollen. Und auch wenn Kartoffeln mit Butter und Quark an der frischen Luft schon allein ein Genuss sind, so haben doch sehr viele der Gäste noch eigene Zutaten von Stadtwurst über Salami bis hin zum Fleisch dabei. Bei einbrechender Dunkelheit wird es dann doch ziemlich kühl und ein Großteil der Besucher geht langsam wieder nach Hause. Die Kinder sind zwar rußverschmiert und dreckig, aber doch hellauf begeistert von diesem schönen Nachmittag.